Handschuhpflicht in Frankreich
In der französischen Verkehrsbürokratie scheint mal wieder gähnende Langeweile zu herrschen. Nur so lässt sich die neuerliche Regelung erklären, die sich die Beamten in Paris jetzt für alle Fahrer/innen motorisierter Zweiräder haben einfallen lassen. Nach dem Reflexstreifen-Fiasko und der Alkotest-Blamage – beide Vorschriften wurden kurz nach Einführung wieder zurückgenommen – soll nun das Tragen von Handschuhen obligatorisch werden.
Die Regelung gilt ab 20. November 2016 sowohl für Fahrer/innen, als auch für Passagiere sämtlicher motorisierter Zweiräder vom Mofa bis zum Supertourer. Die Handschuhe müssen zudem CE-konform sein, also ein entsprechendes Label tragen. Wer ohne oder mit nicht geprüften Handschuhen erwischt wird, zahlt 68 Euro Strafe, und zwar pro Person!
Alle Motorradfahrer wissen, dass eine ordentliche Sicherheitskleidung zum Motorradfahren gehört. Von daher sind solche solche Gesetze vollkommen unsinnig. Stattdessen sollte mehr Aufklärung über die Folgen durchgeführt werden, wenn man ohne zuverlässige Schutzkleidung unterwegs ist. Die Aktion „Sicher im Sattel“ wurde in Baden-Württemberg auf 4 Veranstaltungen in 2017 begrenzt und Frankreich schafft ein Gesetzt dass das Tragen von Handschuhen vorschreibt. So stellt sich der Einfallsreichtum der europäischen Regierungen dar.
Wir KBB-Stammtischfahrer sind schon im Eigeninteresse stets angemessen gekleidet. Dazu gehören gut sichtbare Kombis, gute Helme, Stiefel und natürlich Handschuhe. Denn nur wenn wir alle mit Vernunft agieren, bleiben uns solche und weitere gesetzliche Regelungen in Zukunft vielleicht erspart. …..die Hoffnung stirbt zum Schluss!?
2016-01-17 / JR